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MSH2

Medizinisch-Soziale Hilfsstelle 2

 

Die MSH2 ist die Institution der Stiftung Suchthilfe, die Substitutionsbehandlungen (grösstenteils mit Methadon) durchführt. Auch der Kantonsspital kennt ein ähnliches Angebot und sämtliche Hausärzte können Methadon an Opiatabhängige verschreiben.

Montag bis Freitag

Die Süchtigen kommen Montag bis Freitag im der MSH2 vorbei, um unter Aufsicht das Methadon zu schlucken. Übers Wochenende oder auch mal über die Ferien wird das Methadon auch mitgegeben. Lange Zeit hat man das Methadon nur mit Sirup vermischt rausgegeben, sodass es sich die Klienten nicht spritzen konnten. Einige spritzten es sich aber auch inklusive Sirup, weshalb man irgendwann von dieser Praxis abwich. Der Sirup macht das bittere Methadon auch etwas geniessbarer.

Gesundheit fördern

Entstanden sind Substitutionsprogramme aus der Feststellung, dass Heroin-Süchtige unter einem starken Beschaffungsstress leiden. Das führt dazu, dass sie mehr oder weniger 24 Stunden am Tag ihrer Droge hinterherrennen. Haben sie sie dann gekauft, ist diese meist stark verunreinigt, weil Dealer das Heroin mit Make up und allem Möglichen strecken um mehr daran zu verdienen. Weil sie nicht mit dem Heroin erwischt werden wollen, konsumieren es die Fixer meist gleich vor Ort z.B. auf einer öffentlichen Toilette. Oft unter nicht hygienischen Bedingungen, was zu Krankheiten, Abszessen und Infektionen führen kann.

Kriminalität verhindern

Das Heroin hat eine Wirkung von 6 bis 12 Stunden und kostet auf der Strasse pro Schuss ungefähr 20 Franken. Da die meisten Süchtigen keiner klassischen Arbeit nachgehen können, werden sie kriminell, um ihre Sucht zu finanzieren. Das Methadonprogramm soll dies verhindern.

Substanzen

Methadon ist seit Jahren ein bewährter Opiat-Ersatz für Heroin. Die Wirkung ist allerdings nicht genau gleich.

Methadon macht Grossteil aus, Subutex neue Alternative

Subutex hat eine weniger starke Eigenwirkung sondern blockiert primär die Rezeptoren, dass der Konsum von Opiaten gar keine Wirkung mehr hat.

Beikonsum

Viele Klienten der MSH2 konsumieren neben dem abgegeben Methadon noch andere Substanzen. Das bringt der MSH immer wieder Kritik ein. Es sei jedoch nicht so einfach, tief sitzende Suchtmuster zu brechen. Die Abhängigkeit sei eben primär eine psychische und keine körperliche.

 

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